Brustverkleinerung: Methoden, Ablauf und Risiko

Während sich viele Frauen eine größere Oberweite wünschen, ist es für die Betroffenen meist eine Last. Neben der seelischen Belastung sind oft Haltungsschäden, Rückenschmerzen, Verspannungen und starke Einschränkungen im Alltag Gründe für eine Entscheidung zu einer Brustverkleinerung.

Brustverkleinerung Methoden und Ablauf

In diesen Fällen hilft die plastische Chirurgie. Ab dem 18. Lebensjahr kann eine Mammareduktion (Brustverkleinerung) durchgeführt werden. Vor jeder Brustverkleinerung steht eine eingehende Beratung durch einen plastischen Chirurgen sowie eine Mammografie. Der Chirurg klärt über Operationsmethoden, Vor-, und Nachbehandlung sowie Risiken auf. Um das bestmöglichste Ergebnis zu erreichen und Komplikationen zu minimieren empfiehlt es sich den Nikotin-, und Alkoholkonsum sowie alle blutverdünnenden Mittel, wie beispielsweise Aspirin wenn möglich zu vermeiden.

In der ca. 2-3 stündigen Operation formt der plastische Chirurg dann die Brust neu. Die Operation wird in Vollnarkose durchgeführt. In den meisten Fällen geht die Brustverkleinerung mit einer Bruststraffung einher.

Bei der Brustverkleinerung wird das überschüssige Gewebe entfernt. Die Brustwarze wird dabei versetzt, jedoch nicht abgetrennt. Die Brust wird neu geformt und das verbleibende Gewebe wird nach oben verlagert. Zum Abschluss wird die Brustwarze neu positioniert.

Wird parallel zur Brustverkleinerung auch eine Straffung durchgeführt und möchte man durch den Eingriff auch wesentlich Einfluss auf die Brustform nehmen, verwendet der plastische Chirurg teilweise Implantate, um die gewünschte Form langfristig sicherzustellen.

Was die geeignete Methode für Sie sein könnte, sollten Sie in einem individuellen Beratungsgespräch mit einem erfahrenen plastischen Chirurgen persönlich abklären.

Die häufigsten Techniken sind:

Lejour-Technik (rund um die Brustwarze und senkrecht nach unten)

Der Vorteile des Zugangs über die Brustwarze ist, dass die Narbenlinien fast nicht sichtbar sind. Die Stillfähigkeit und Sensibilität bleiben erhalten. Für den plastischen Chirurgen ist dieser Zugang gleichfalls optimal, jedoch fordert diese Technik Können des Schönheitschirurgens. In ca. 10-20% verheilt die senkrechte Narbe nicht optimal. Eine Narbenkorrektur muss folgen.

Benelli-Technik (Kreisrund um die Brustwarze)

Bei der Benelli-Technik wird die Brustwarze nicht versetzt. Es entstehen kaum sichtbare Narben. Jedoch ist diese Methode fast nur für eine Bruststraffung, weniger für eine Brustverkleinerung mit grösserer Gewebeentnahme, geeignet. Die Ergebnisse sind oft nicht optimal, da die Brust nach der Brustverkleinerung bzw. Bruststraffung platt scheint und die Brustwarze abgeflacht wirkt.

3. „T“- oder „L“-Technik (Kreisrund um die Brustwarze, vertikal nach unten und in der Brustumschlagfalte)

Dies ist die gängigste Technik und bringt meist die besten Resultate.Die sogenannten „T-„ oder auch „L-Technik“ bietet sich auch für umfangreichere Verkleinerungen an.


Leider sind die Narben bei dieser Technik sichtbar. Wenn bei grösseren Gewebeentnahmen die Brustwarzen vom Drüsengewebe entfernt werden müssen kann es zu Problemen beim Stillen und auch zu Sensibilitätsstörungen kommen.

Ganz allgemein gilt, je weniger Gewebe entfernt werden muss, desto geringer die Risiken. Die häufigsten Risiken sind Asymmetrien, schielende oder unterschiedlich hoch platzierte Brustwarzen, Wundheilungsstörungen und Sensibilitätsstörungen im Bereich der Brustwarze.

Brustverkleinerung Kosten

Die Kosten einer Brustverkleinerung liegen zwischen 3500-6000€. Die Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse ist möglich, wenn mindestens 500g Haut-, Fett- und Drüsengewebe pro Brust entfernt werden. Zusätzlich müssen mögliche körperliche Schäden oder Folgeschäden bei Beibehalten des bestehenden Brustumfangs nachgewiesen werden. Ausserdem darf kein Übergewicht vorliegen.

Bild: © Benko Zsolt – Fotolia.com

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