Phytotherapie – die Kraft der Pflanzen gegen Bauchschmerzen

Neben den üblichen Arzneimitteln, die zur Behandlung von Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt werden, kann manchmal die Natur weiterhelfen. Je nach Beschwerdebild und Ursache können dabei verschiedene Pflanzen hilfreich sein. Die Pflanzenheilkunde (auch Phytotherapie) nutzt beispielsweise die Heilkraft der Kamille, um entzündliche Magen- und Darmerkrankungen zu behandeln. Zu Nutze macht man sich dabei vor allem die ätherischen Öle der Kamillenblüte, sowie weitere Pflanzenwirkstoffe wie Flavonoide und Cumarine. Die Blütenköpfchen der Kamillenpflanze werden meist zu einem Tee aufgebrüht und schluckweise (nicht zu heiß) getrunken.

Weiterhin sehr nützlich bei Bauchbeschwerden durch Koliken oder in Verbindung mit Völlegefühl und Blähungen ist der Wermut. Seine ätherischen Öle Thujon und Thujol, sowie verschiedene Bitterstoffe und andere Pflanzeninhalte wirken. Dazu werden die zu Pulver gemahlenen Blätter in kleineren Mengen dem Essen beigegeben. Dabei sollte jedoch sparsam vorgegangen werden, weil Wermut in größeren Mengen giftige Eigenschaften hat und zudem durch seine Bitterstoffe den Geschmack beeinflusst.

Als besonders hilfreich kann sich der Wermut aufgrund seiner verdauungsfördernden Eigenschaften bei Verstopfungen erweisen. Während der Schwangerschaft darf Wermut nicht eingesetzt werden, da er die Gebärmutter stimulieren kann. Ähnliche Wirkungen hat auch der Estragon.

Neben der Kamille sind die Klassiker Fenchel und Anis segensreich bei Bauchbeschwerden. Fenchel wirkt mit seinem ätherischen Öl, seinen Flavonoiden und Sterolen vor allem entzündungshemmend und krampflösend. Aus den Samen des Fenchel wird ein Tee zubereitet. Fertig zubreitet gibt es beispielsweise Fenchelhonig und -sirup, der anderen Teesorten beigemischt werden kann. Eingesetzt wird Fenchel oft in Kombination mit Anis, dessen ätherische Öle besonders krampflösend wirken.

Auch die englische Minze (Metnha x piperita) hilft weiter. Ihr ätherisches Öl aus verschiedenen Komponenten, vor allem Menthol, wirkt krampflösend, blähungswidrig, schmerzstillend, entspannend und schweißtreibend. Zudem besitzt sie antiseptische Wirkungen und fördert die Gallensekretion. Diese umfangreichen heilenden Eigenschaften machen die besondere Bedeutung der Minze für Patienten mit Bauchbeschwerden deutlich. Sie wird meist als Tee verabreicht.

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