Aderlass, Schröpfen und Co. – altbewährte Therapien

Therapien zur Behandlung verschiedener Beschwerden und Krankheiten kannte bereits die Antike. Der Begriff „Therapie“ kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet Dienst am Kranken. Einige Behandlungsmethoden heilten schon unsere Vorfahren, heute gibt es moderne Antworten zu verschiedenen Therapien. Dazu gehören Klassiker wie Aderlass und Schröpfen sowie die Blutegel-Therapie.

Den Aderlass praktizierte bereits Hippokrates, der berühmteste Arzt der Antike. Im Mittelalter war die blutige Methode, den Blutdruck zu senken und unerwünschte Stoffe aus dem Körper zu schwemmen, eine der beliebtesten Therapien überhaupt. Beim Aderlass setzt der kundige Arzt oder Heilpraktiker ein paar gezielte Schnitte, um Blut in größeren Mengen aus den Gefäßen abfließen zu lassen. Richtig von einer ausgebildeten medizinischen Fachkraft angewandt, ist der Aderlass mit keinerlei Risiken verbunden.

Heute wird er vor allem von der Naturmedizin bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt, etwa zur Senkung des Eisengehalts im Blut, zur abfließenden Entgiftung oder als Vorbeugung gegen Thrombose. Eine ähnliche Wirkung wie ein Aderlass hat übrigens die Blutspende. Das Schröpfen zählt wie der Aderlass zu den abfließenden Therapien vor allem in der Alternativmedizin. Diese Therapieform hat sich bereits über Jahrhunderte bewährt und ist auf zahlreichen medizinischen Abbildungen aus dem Mittelalter zu sehen.

Auch die traditionelle chinesische Naturmedizin kennt das Schröpfen und wendet es als Therapie bis heute erfolgreich an. Dabei werden zuvor erhitzte Schröpfköpfe aus Glas direkt auf bestimmte Hautpartien aufgebracht, wodurch ein Unterdruck entsteht. Beim blutigen Schröpfen wird die Haut zuvor leicht eingeritzt. Während des Schröpfvorgangs wird das Blut verstärkt aus den entsprechenden Stellen herausgezogen, was gegen vielerlei Leiden wie Muskelverspannungen und Rheuma, aber auch Kreislaufbeschwerden und diffuse Organleiden helfen soll.

Ein Klassiker der Alternativmedizin ist die Blutegel-Therapie. Sie ist vor allem bei gelenkentzündlichen Erkrankungen wie bestimmten Arthroseformen nachweislich erfolgreicher als die Therapien der konventionellen Schulmedizin. Während der Therapie wird der Blutegel auf bestimmte Hautstellen gesetzt, was eine Art Mini-Aderlass zur Folge hat. Auch in der plastischen Chirurgie, etwa bei der Transplantation von Fingern und Zehen, findet die Blutegel-Therapie Verwendung.

Bild: © Thaut Images – Fotolia.com

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